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19. Dezember 2023

BioPro Real-Time PCR für Helicobacter pylori

  • schnelle Ergebnisse
  • kostengünstig
  • Kontaminationsvermeidung mit UNG
  • Resistenztestung für Clarithromycin
  • Proben: Stuhl, FFPE, Reinkultur

Der Nachweis von Helicobacter pylori (H. pylori) mittels RT-PCR hat mehrere Vorteile gegenüber anderen Methoden. Man bekommt Ergebnisse noch am selben Tag, kann die Ergebnisse wiederholen und es ist möglich nicht invasive Testungen durchzuführen. Weiters kann man parallel gleich Resistenztestungen durchführen.

Unsere RT-PCR Kit (BioPro PyloRes CLA) ist einsetzbar sowohl für Stuhl Proben, als auch für Gewebeproben (frisch, gefroren oder als FFPE (paraffin-embedded formalin-fixed)). 

Neben H. pylori weist unser Test die drei wichtigsten Punktmutationen im H. pylori Genom nach, die mit Clarithromycin Resistenzen assoziiert sind. Die Positionen (A2142C, A2142G, und A2143G) in der 23S rRNA werden am häufigsten mit der Clarithromycin-Resistenz von H. pylori Isolaten verbunden.

Clarithromycin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Makrolide und es ist die erste Wahl bei H. Pylori Behandlungen. Es wirkt bakteriostatisch, weil durch die Bindung an die 50S-Untereinheit der bakteriellen Ribosomen, die Translation zu Proteinen gestört wird.

Häufig wird Clarithromycin in einer „Triple Behandlung“ mit dem Protonenpumpenhemmer Omeprazol und einem weiteren Antibiotikum (Amoxicillin oder Metronidazol) eingesetzt.

Die Clarithromycin Resistenzeigenschaften von H.pylori unterscheiden sich regional sehr stark und deswegen sollte man einen Nachweis Kit in Verbindung mit AST (Antimicrobial Susceptibility Testing) von regionalen Reinkulturen validieren.

Helicobacter pylori Infektionen betreffen geschätzt 50 % der Weltbevölkerung. Während die Besiedelung des Magens in 80–90% der Betroffenen ohne Symptome stattfindet, kann die Infektion jedoch zu Gastritis und Magengeschwürden führen und in weiterer Folge Magenkrebs auslösen. Die WHO (World Health Organization) hat H. pylori daher als Karzinogen (Klasse 1) eingestuft und die IARC (International Agency for Research on Cancer) verbindet 90% aller Magenkrebserkrankungen mit H. pylori.

H. pylori ist ein gram negatives Bakterium, das nach oraler Aufnahme die Magenschleimhaut kolonisiert. Das ist möglich, weil H. pylori spezielle Haftelemente an der Oberfläche besitzt und sich perfekt an die Sauerstoffarme und saure Umgebung angepasst hat.

Ursprünglich dachte man, dass kein Bakterium im sauren Magen überleben kann, aber am Beginn des 20. Jahrhunderts wurden erstmals Bakterien im Magen nachgewiesen. Und 1975 wurde erstmals vermutet, dass Bakterien in Zusammenhang mit Magengeschwüren stehen könnten.

Weil die Bakterien damals noch nicht kultivierbar waren, kam erst um 1981 der Durchbruch in der Helicobacter Forschung. Barry Marshall gelang es Helicobacter zu kultivieren und man konnte durch die Charakterisierung des Bakteriums eine antibiotische Therapie für Patienten mit entzündeter Magenschleimhaut erfolgreich entwickeln.

Nachdem von anderen Wissenschaftlern der Zusammenhang zwischen H. pylori und Gastritis angezweifelt wurde, entschied sich Marshall 1984 durch einen Selbstversuch die Zweifler eines Besseren zu Belehren. Er schluckte H. pylori aus einer Reinkultur und nach einigen Tagen zeigten sich Krankheitssymptome wie Gastritis, Übelkeit und Erbrechen. Nachdem er vorher nicht infiziert war und H. pylori nach der Erkrankung in seinem Magen nachgewiesen wurde, war der Beweis erbracht, dass H. pylori Infektionen zu Gastritis führen. Marshall wendete zur Selbstheilung dann eine Antibiotika Therapie (Metronidazole) an, von der er wusste, dass H. pylori abgetötet wird.

Die Arbeit von Marshall und seinem Kollegen Robin Warren wurde 2005 mit dem Nobelpreis für Physiologie und Medizin belohnt.

Sie legten die Grundlage zu nachfolgenden Forschungen und der Erkenntnis, dass H. pylori nicht nur Gastritis verursachen kann, sondern auch die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Magenkarzinomen erhöht.

Es gibt nun eine Vielzahl an unterschiedlichen Methoden um das Vorhandsensein von H. pylori im Magen festzustellen.

Neben dem RT-PCR Test bieten wir alternativ einen „Streifentest“ (GenoType HelicoDR) an. Der Test, der auf PCR/Hybridisierung basiert, weist nicht nur die wichtigsten Clarithromycin Resistenzen nach, sondern auch die wichtigsten Fluorchinolon Resistenzen (Mutationen im gyrA Gen an Positionen 87 (N87K) und 91 (D91N, D91G, D91Y)).

ArtikelnummerBezeichnung
BP401BioPro PyloRes CLA, 50 Tests
1234GenoType HelicoDR, 12 Tests

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